OKTOBER 1987: Ich fange an, Klavier zu spielen, weil ich nicht mehr nur zuhören will.
MAI 1992: Mein Vater sagt mir nebenbei: «Die richtigen Worte im richtigen Moment können für immer hängen bleiben. Die falschen Worte im falschen Moment leider auch.»
JULI 1999: Ich beschliesse, auf eine Boarding School in die USA zu gehen, und bin fast ein Jahr lang weg von zu Hause.
AUGUST 2003: Ich entscheide mich spontan, nach Wien zu gehen, um dort zu studieren. Drei Wochen nach diesem Entschluss ziehe ich um.
DEZEMBER 2003: Ich finde in einem Umzugskarton zufällig eine Kassette. Ich höre, wie ich als Kind Klavier spiele. Es folgt eine lang anhaltende Sinnkrise.
SEPTEMBER 2005: Ich werde so in den Arm genommen, wie nie zuvor in meinem Leben und nie danach.
APRIL 2006: Ich bewerbe mich zum ersten Mal an einer Regieschule, werde im Juni zur Aufnahmeprüfung eingeladen und bin zwei Tage später aufgenommen.
JULI 2009: Ich breche einem Mädchen so böse das Herz, wie ich nie gedacht hätte, dass ich dazu überhaupt in der Lage bin.
JULI 2011: Ein Mädchen bricht mir so schmerzlich das Herz, wie ich nie gedacht hätte, dass jemand dazu in der Lage ist.
AUGUST 2011: Eine Kollegin sagt zu mir in der Küche: «Antje, wenn es das nächste Mal kompliziert wird, geh nicht in den Kopf, geh ins Gefühl.»
03.11.2012