APRIL 1984: Dora kündigt an, dass sie nicht mehr meine beste Freundin sein will, weil sie eine andere beste Freundin habe.
JUNI 1999: Ich verabschiede mich von Bern. Ich stehe auf der Kirchenfeldbrücke und stelle mir die Frage, ob ich einmal hierher zurückkommen werde und denke: Nicht jetzt.
FEBRUAR 2000: Fred und ich lernen uns in der Wohnung von gemeinsamen Freunden kennen – wir rauchen viel, wir reden viel, wir streiten uns schon in unserem ersten Gespräch und erleben den Streit als inspirierend.
NOVEMBER 2001: Meine Mutter erzählt mir von Schritten, die sie höre und ich frage zum ersten Mal nicht nach, ob sie ihnen gefolgt sei.
SEPTEMBER 2004: Fred und ich beziehen unsere erste gemeinsame Wohnung. Auf der Oberbaumbrücke denke ich, dass man in Berlin alt werden könnte.
JANUAR 2006: Dortmund. Ein befreundeter Journalist erklärt mir seine Vorstellung von Heimat: in sich drin oder nirgends und das sei ein Zitat.
MÄRZ 2008: Ich erprobe meine neuen Joggingschuhe am Neuenburgersee, sehe Fred schon von weitem auf dem Balkon meiner Wohnung stehen und denke, dass man so nach Hause kommen könnte.
AUGUST 2010: Basel. Jennys erster Schrei nach einem Notfall-Kaiserschnitt, laut, empört, überwältigend. Gleichzeitig Freds Satz: «Es ist kaum zu fassen, wir haben ein Kind».
OKTOBER 2010: Karin kehrt aus England zurück.
JULI 2011: Bern. Jenny und ich beziehen unsere erste gemeinsame Wohnung im Breitenrainquartier.
22.01.2012