Therese Elisabeth 1954

Langenthal
Thunstetten
Seltisberg
Luzern
Olten
Tortenverträgerin
Praktikantin Kinderheim
Gruppenleiterin Kinderheim
Kinderhortleiterin
Gruppenleiterin Lehrlingsheim
Sozialpädagogin

JANUAR 1954: Ich werde in Basel geboren und von meiner Mutter zur Adoption freigegeben.

APRIL 1954: Ich werde von meinen Adoptiveltern in die Arme genommen, wir lernen uns kennen. Der Weg in eine unbeschwerte Kindheit beginnt.

MÄRZ 1960: Mein Bruder kommt zur Welt und wir beziehen als glückliche Familie unser Eigenheim auf dem Land.

APRIL 1970: Mein Vater begleitet mich im Zug ins Welschland. Ein Jahr ohne Eltern und Freunde steht mir bevor – putzen, kochen, abwaschen, Kinder betreuen und sonntags allein in der Küche essen. Schrecklich!

MÄRZ 1975: Meine erste Stelle in einem Kinderheim mit behinderten Kindern bereitet mir viel Freude.

MÄRZ 1976: Ich nehme in Olten eine Stelle als Kinderhortleiterin an und bleibe «hängen». Politische Aktivitäten in der «POCH» gehören nun zu meinem Leben dazu: Ich mache bei an allen Demos gegen das Atomkraftwerk Gösgen mit.

JUNI 1991: Auf der Ferienlager-Reise nach Jugoslawien sitze ich auf dem Beifahrersitz, als die übermüdete Fahrerin den Bus in einen Baum fährt.

NOVEMBER 1991: Nach siebzehn Wochen Spitalaufenthalt in Basel schaffe ich dank meinem Partner, meinen Eltern, Freunden und Freundinnen den Weg zurück ins Leben.

NOVEMBER 2000: Ich kann das Haus in Olten, in dem ich schon seit siebzehn Jahren lebe, kaufen. Ich bewohne es mit meinem Partner – bin eine behinderte Frau und fast immer glücklich.

MÄRZ 2002: Gemeinsam mit den behinderten Frauen von der ProCap-Frauengruppe, die sich seit zehn Jahren regelmässig in Olten trifft, gründe ich Avanti Donne, die Kontaktstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderung.

28.10.2013