DEZEMBER 1967: Ich tapse die Haustreppe hinunter und schaue auf mein peruanisches Kleid in der Eingangsspiegeltüre und bemerke, dass ich irgendwie anders aussehe als die anderen Mädchen in meiner Nachbarschaft.

APRIL 1970: Meine Familie ist von Freunden in einem Restaurant zum Mittagessen eingeladen. Die Serviertochter fragt mich: «Was möchte denn der Junge gerne bestellen?»

JANUAR 1978: Meine Mutter wird von meinem Bruder und mir in der Badewanne tot aufgefunden.

OKTOBER 1983: Endlich, ich bin volljährig! Auf diesen Moment habe ich lange gewartet.

JUNI 1992: Ich reise nach Amerika. Alleine. Zwei Monate im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

SEPTEMBER 1994: Das ist Liebe – noch heute liebe ich ihn.

FEBRUAR 1998: «Die Päpstin» – das Buch haut mich um.

MÄRZ 1999: Meine Tochter ist auf die Welt gekommen. Da hat man keine Worte mehr.

NOVEMBER 2001: Ich stehe hochschwanger in der Küche und stelle die selbstgemachten Maccaroni in den Backofen. Ich höre, wie sich mein Mann im Esszimmer mit unseren Gästen unterhält. Plötzlich platzt meine Fruchtblase. Meine kleine Tochter sieht das und eilt zu meinem Mann und lacht: «Papa, Mami pinkelt auf den Küchenboden!»

AUGUST 2009: Ich verzweifle in Selbstmitleid, weil ich weiss, dass er sterben wird.