2015

JANUAR 2015: Schmerzliche Scheidung mit 71 Jahren. Ich beginne, ein neues Leben aufzubauen. Mit meiner Bernersennenhündin unternehme ich kurze oder auch längere Wanderungen. Das Schwyzerörgelispielen bringt mich an privaten und sogar öffentlichen Auftritten mit anderen Volksmusikfreunden zusammen und bereitet mir viel Freude. Ich schaue auf ein sehr bewegtes Leben zurück. Meine Söhne mit ihren Familien und Enkelkindern machen mich glücklich und zufrieden.

JANUAR 2015: Ich beschliesse, das ich in einem Jahr ein Austauschjahr mache und dabei die beste Zeit meines Lebens verbringen werde. Ich weiss schon jetzt, dass mir meine beste Freundin schrecklich fehlen wird.

JANUAR 2015: Die letzte Prüfung meines zweiten Studiums geschafft! Ich kann's noch!

JANUAR 2015: Ich werde dafür nach Australien gehen. Schon im März. Sehr gut! Weiter weg von Mascha, das hilft sicher.

JANUAR 2015: Ich bin Hebamme und glücklich und will trotz all meiner Ängste eine Familie gründen.

JANUAR 2015: Ein lieb gewonnener Freund wird ausgewiesen und muss zurück nach Chile. Ich vermisse ihn.

FEBRUAR 2015: Ich habe die grossartige Möglichkeit, während einer Regiehospitanz hinter die Kulissen des Theaters zu schnuppern. Unbezahlte Arbeit, aber unbezahlbare Erfahrungen. Der Wunsch, in Zukunft am Theater zu arbeiten, verfestigt sich immer mehr. Es ist eine harte Welt, aber es ist die Welt, in der ich leben und arbeiten will.

FEBRUAR 2015: Eine neue Welt öffnet sich, und ich frage mich in welcher ich leben will

FEBRUAR 2015: Ich verlasse das Haus und sehe im Wohnzimmer meine Mutter auf der Couch liegen.

MÄRZ 2015: «Mein Name ist Pia und ich bewerbe mich mit meinem Drehbuch für Ihre Klausur im Sommer.» Jetzt muss ich die Bewerbung nur noch abschicken und ganz fest die Daumen drücken!

APRIL 2015: Ich werde für ein Doktoratsstudium in Politikwissenschaft am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz ausgewählt. Die nächsten vier Jahre darf ich mein erstes eigenes Forschungsprojekt umsetzen.

APRIL 2015: Ich tanze wie ein Vogel.

MAI 2015: Umzug nach Basel. Ein neues Leben beginnt. Ich fühle mich frei und stark und voller Zuversicht auf das Leben. Ich bin stolz auf mich und meine Familie.

OKTOBER 2015: Ich werde zwanzig und habe noch nie (freiwillig) geküsst. Es fühlt sich schrecklich an.